Gips: das bekannteste Material für Grundelemente im Trockenbau
Das Grundelement im Trockenbau bildet der Gipskarton (GK). Das berühmte Material besteht aus Naturgips oder REA-Gips, die mit Kartonage-Bezug auf beiden Seiten verbunden sind. Diese Kartonummantelung sorgt für Stabilität und eine angenehm glatte, nicht staubende Oberfläche.
Die ebenfalls bekannten Gipsfaserplatten können als weiterentwickelter Gipskarton bezeichnet werden. Der Unterschied zwischen beiden Platten ist die Methode, stabilisierendes Papier hinzuzufügen. Während der Aufbau von Gipskarton aus reinem Gipskern und einer Ummantelung aus Papier beziehungsweise Karton besteht, ist in der Gipsfaserplatte das Papier mit dem Gips vermischt. Letzteres ist daher im Verhältnis stärker, stabiler und widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und hohen Belastungen. Daher können sie auch im Außenbereich verbaut werden, für den Gipskarton nicht geeignet ist.
Sowohl Gipsfaserplatten als auch Gipskarton sind von hoher Sicherheitsstufe, da sie als nicht brennbar eingestuft sind. Beide Gipsplatten lassen sich durch Anritzen und Brechen an einer Kante mühelos zuschneiden, wobei Gipsfaser aufgrund seiner Beschaffenheit tiefer angeritzt werden muss. Beide Gipsprodukte sind diffusionsoffen und weisen einen Sd-Wert von unter 10 u auf. Die schalldämmenden Eigenschaften beider Materialien sind vergleichbar und garantieren somit eine ruhige Atmosphäre. Die Gewichtsbelastung für das Gebäude variiert zwischen den beiden Materialien, jedoch in einer statisch nicht relevanten Weise.
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Die Eigenschaften von Gipsund dessen Nutzen im Fokus von Trockenbau
Es gibt verschiedene Arten von Gipsplatten, die je nach Verwendungszweck und Bauprojekt ausgewählt werden können. Die richtige Wahl ist deshalb gar nicht so einfach, wie viele zu Anfang glauben. Besonders häufig kommen die Gips-Trockenbauelemente im Bereich von Schall-, Akustik- und Feuerschutz zum Einsatz.
- Imprägnierte Gipskartonplatten, für die Verwendung in Feuchträumen
- Beschichtete Gipsfaserplatten & Gipskartonplatten für Feuerschutz (z. B. für Brandschutzwände)
- Gipskartonplatten mit Löchern oder Schlitzen für Schallschutz und Akustikbau
- Doppelte Gipsfaserplatten für Großbauten, die größere Lasten tragen müssen
Schallschutz- und Akustik durch Gips
Um die Leistung der Gipsplatten zu verbessern, werden spezielle Mineral- oder Weichfaserplatten als Unterdeckenplatten verwendet. Diese Platten absorbieren den Schall und minimieren dadurch die Geräuschentwicklung. Mithilfe dieser Technik erhöht sich die Schalldämmung nochmals deutlich, um eine ruhige Lern- oder Arbeitsatmosphäre im Inneren des Gebäudes zu schaffen.
Bei der Herstellung von Decken besteht die Möglichkeit, die Gipsplatten in der gelochten oder geschlitzten Form zu verwenden. Dazu werden sie mit einer Schicht aus schallabsorbierenden Materialien wie Akustikvlies, Polyestervlies oder Mineralwolle bedeckt. So kann das Material auch als Akustikdecken zur Reduktion von Raumschall verwendet werden und den Schallpegel in jedem Raum problemlos reduzieren, um für mehr Komfort und Wohlbefinden zu sorgen.
Gipsplattenwände bieten also sowohl eine ästhetische als auch funktionale Lösung für Ihr Zuhause oder Bürogebäude. Sie schaffen nicht nur ein angenehmes Wohnklima, sondern sorgen durch ihre gute Schalldämmung auch für Ruhe und Entspannung.
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Der Brandschutz durch Gips
Gips beinhaltet chemisch gebundenes Wasser, das bei hoher Hitze verdunstet und dadurch die benachbarten Komponenten für einen begrenzten Zeitraum abkühlt. Diese Eigenschaft macht die Gipsplatte zu einem beliebten Material im Bereich des Brandschutzes.
Für die Verarbeitung von Gipsplatten im Brandschutzbereich gibt es verschiedene Normen und Richtlinien, die je nach Gebäudeklassifikation berücksichtigt werden müssen. So können speziell hergestellte Gipsfeuerschutzplatten als System verschiedene Feuerwiderstandsklassen erreichen. Auf diese Weise können auch feuerempfindliche Bauteile innerhalb des Systems geschützt werden.
Die Einsatzmöglichkeiten von Gips bei Ihren Bauprojekten
Gips im Trockenbau konnte durch seine vielfältigen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten über die letzten Jahre die konventionellen Massivbautechniken ablösen. Beispielsweise findet das ökologische Material Anwendung als Innenwand- oder Deckenverkleidung, als Raumteiler oder als Akustikdeckenplatten. Da Gipskarton nur eine geringe Wasser- / Feuchtebeständigkeit besitzt, sollte es hauptsächlich für den Innenausbau eingesetzt werden.
Trockenbau – Deckensysteme
- Deckenverkleidung / Deckengestaltung (z. B. Paneele, Baffen, Lamellen, Gitter- oder Metalldecke)
- Abhängdecken und Unterdecken für Sicht- und Schallschutz, Akustik, Ästhetik und bessere Energieeffizienz
- Systemdecken (z. B. Akustik- oder Klimadecken und mehr)
- Installationsdecke für individuelle Deckeneinbauten
Trockenbau – Wandsysteme
- Wandbekleidungen mit verschiedenen Systemen und Materialien
- Montagewände, Trenn- und Installationswände (z. B. Nassräume, fester Raumteiler oder umsetzbare Ständerwand)
Trockenbau – Bodensysteme
- Hohlböden für den Schallschutz und Brandschutz
- Installationsböden (Doppelböden) für das Verstecken von Technikinstallationen aller Art
- Fußbodendämmungen
